Langzeitarbeitslose Menschen – insbesondere der Generation 50plus – fühlen sich oft gesellschaftlich ausgegrenzt. Manchmal finden sie allein wegen ihres Alters keinen (Wieder-) Einstieg in den Arbeitsmarkt. Manchmal sind sie aufgrund unterschiedlicher Problemlagen nicht mehr in vollem Umfang leistungsfähig und können deshalb die Erwartungen der Arbeitgeber nicht erfüllen.
Das Beschäftigungsprojekt „In- and Outdoor ü50“ richtet sich an Menschen ab 50 Jahren, die nach einer langen Zeit der Arbeitslosigkeit (wieder) mehr soziale Teilhabe wünschen und einer nützlichen, nachhaltigen Tätigkeit nachgehen wollen.
In zwei Bereichen – „indoor“ und „outdoor“ – sind die Teilnehmenden des Projekts tätig:
Drinnen („indoor“) werden defekte Möbelstücke, die sonst auf dem Müll gelandet wären, wieder schick gemacht. So entstehen nutzbare Einrichtungsgegenstände, Ressourcen werden eingespart und Abfälle reduziert. Die reparierten Stücke kommen Familien zugute, die unverschuldet in eine Krise geraten sind.
Draußen („outdoor“) werden selbstgebaute Kräuter- und Gemüsebeete bepflanzt. Die Pflanzen werden von den Teilnehmenden vorgezogen, gesetzt, gepflegt und geerntet. Die Ernte geht dann an die Herner Tafel und unterstützt die Versorgung hilfebedürftiger Menschen mit gesunden Lebensmitteln. So leisten die Teilnehmenden einen wichtigen sozialen Beitrag für die Gesellschaft und fördern obendrein den Anbau regionaler Lebensmittel.
„In- and Outdoor ü50“ gibt Menschen Rückhalt und eine sinnvolle Tätigkeit, ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe und dadurch ein gesteigertes Selbstwertgefühl. Im Idealfall eröffnet es Wege zur Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Zugleich unterstützt es nachhaltiges und solidarisches Handeln. Das stärkt die Menschen, die Umwelt und das soziale Klima!